Startschuss für den Blog

Hinweis: Seit Januar 2021 wird dieser Blog eigenständig bedient und läuft nicht mehr als Subkategorie meines Blogs zum Waldbaden!

Als kritisch eingestellte Person gegenüber den sogenannten GAFA-Unternehmen (Google, Apple, Facebook, Amazon) hat man es heutzutage nicht gerade leicht. Ich wurde neuerdings belehrt, dass es inzwischen FAANG-Unternehmen (inklusive Netflix) heißt. Nicht nur fallen viele internetbasierte Erledigungen in der Offline-Welt schwerer. Nein man erntet auch ungläubige Blicke im Bekanntenkreis und wird als Technologieverächter und jemand, der hinter dem Mond lebt, abgetan. Aber es gibt Möglichkeiten, die natürlich nicht unbedingt leichter fallen, um seine digitale Souveränität gegenüber solchen Firmen zu behalten bzw. wieder zu erlangen. In meinem Fall führte das dazu zufriedener und gelassener zu werden. Natürlich muss man nicht so vehement gegen diese Unternehmen und den damit verbundenen Überwachungskapitalismus ankämpfen, wie ich. Aber es lohnt einen Moment inne zu halten und sich zu vergegenwärtigen, wie diese Firmen funktionieren und ihr Geld verdienen.

Ziel dieser Firmen ist einerseits eine Monopolposition zu erlangen, weil nur dann die Netzwerkeffekte maximal wirken. Andererseits sollen die Nutzer möglichst lange am Tag an Ihre Dienste gebunden werden, um möglichst viele verwertbare Daten zu generieren. Das führt wiederum dazu, dass softwaretechnische Barrieren (Lock-Ins) geschaffen werden, die es einem schwer machen einen anderen Dienst einer anderen Firma zu nutzen. Oder – wie zugegebenermaßen sehr smart von Amazon – man bindet die Kunden, indem man alles aus einer Hand bekommen kann und zielt damit auf die Bequemlichkeit ab. Zudem werden wir kontinuierlich mit „neuen“ oder neu wirkenden Informationen bombardiert, um unsere angeborene Neugierde zu befriedigen und uns auf der Plattform oder App zu halten. Nicht umsonst beschäftigen diese Unternehmen ein Heer von Psychologen, die sich damit auseinandersetzen, wie sie uns möglichst gut manipulieren können. (Es gibt einige Bücher und Artikel über Aussteiger aus diesem Bereich, z.B. vom Erfinder des „Like“-Buttons). Je mehr man sich damit beschäftigt, desto größer werden die Zweifel an der Integrität und Moralvorstellung der Gründer, die sich nur allzu gerne als Weltverbesserer darstellen.

Habt ihr Euch zu dieser Thematik eine eigene Meinung gebildet, könnt Ihr Euren Blick auf Euer Leben richten und gucken, ob ihr durch die Nutzung dieser Dienste zufriedener werdet oder einen echten Zeitgewinn habt; und wenn bei welchen Diensten. Das Stichwort „Convenience“ wird ja immer gerne angeführt, um zu begründen, dass es mehr Sinn macht online seine Sachen zu erledigen. Aber ist es wirklich einfacher und schneller für Euch, Kleider/Schuhe online zu bestellen, um dann festzustellen, dass sie nicht passen und ewig bei der nächsten Postfiliale für die Retoure anzustehen. Und freut Euch das nachhaltig, wenn Ihr 20 Fotos von Eurem Essen macht und dann einige Likes und Nachrichten bekommt? Oder habt Ihr das Gefühl, immer Neues liefern zu müssen, weil sonst nichts von den Freunden/der Community kommt? Schließlich nutzen viele soziale Medien unser angeborenes Verhalten aus, in einer Gruppe dazugehören zu wollen.

Da gibt es kein allgemein richtig oder falsch, und viele Neuerungen erleichtern unser Leben wirklich. Daher ist es wichtig, dass sich jeder mit der Nutzung seines Smartphones und der genutzten Online-Dienste ehrlich auseinandersetzt. Einige Alternativen, die ich für mich gefunden habe, werde ich in den nächsten Posts vorstellen. Fakt ist aber, dass es ohne Einschränkungen nicht geht und der Verzicht auf gewisse Dienste Aufwand bedeutet; und wenn es nur weniger Bequemlichkeit ist. Es wird eventuell dazu führen, dass sich Euer Bekanntenkreis verkleinert oder ihr weniger informiert über Veranstaltungen seid, weil Ihr vielleicht nicht mehr so einfach (über weniger Kanäle) zu erreichen seid. Und das müsst Ihr von Euch aus wollen, sonst funktioniert es nicht.

Darüber möchte ich auf diesem Blog schreiben und auch über meine Erfahrungen als Nutzer eines absoluten Nischen-Smartphone-Systems (Sailfish ein Nachfahre von Nokia) berichten. Ich hoffe, es hilft bei manchen Themen weiter.

Wer möchte kann gerne dazu beitragen und mit mir Kontakt aufnehmen. Ich freue mich natürlich auch über Spenden, um zumindest die Hostingkosten zu decken.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen des Blogs und vielleicht ist ja das ein oder andere Nützliche für Euch dabei!

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